Eckarth, Friedrich

(1687 Herwigsdorf bei Zittau - 1736 ebenda). Deutscher Häusler und Leinweber sowie Chronist seiner Zeit. Als Sohn eines Gärtners und Leinwebers erhielt er nur unregelmäßig Unterricht an der Dorfschule und arbeitete bereits als Kind in der Landwirtschaft. Dennoch entwickelte er ein waches Interesse für historische und theologische Schriften und erlangte schon in seiner Jugend eine große Belesenheit. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Heimatgeschichte, zu der er in den Jahren zahlreiche Abhandlungen verfasste, u.a. die Chroniken der Dörfer Eckersberg, Olderdorf, Pethau, Harthau und Klein-Schönau (1731-33). Als sein Hauptwerk gilt das "Eckardtische Tagebuch", auch "Zittauisches Tagebuch", eine 16-seitige Monatsschrift, die von 1731 bis 1895 unter mehrfach wechselnden Titeln erschien, "darinnen die vornehmsten Todesfäle, Vermählungen, Geburten, Promotionen, Feuerbrünste, Wasserschäden, Erdbeben, Windstürme, Donnerwetter, Luftzeichen, Mordthaten, Selbstmorde, Executionen, Schiffbrüche, Kriegs- und Friedensbegebenheiten, nebst allerhand andern seltsamen Denkwürdigkeiten von Monat zu Monat, von Tag zu Tag aus den Zeitungen und andern glaubwürdigen Nachrichten, auch theils aus eigner Erfahrung den Historien-Liebhabern zur Lust und zum Nutzen colligiret".



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