Mercator, Gerhard
(1512 Rupelmonde - 1594 Duisburg). Flämischer Mathematiker, Geograph, Philosoph, Theologe und Kartograph. Nach dem Tod des Vaters von den Brüdern vom gemeinsamen Leben in Herzogenbusch erzogen. So war unter anderen Georgius Macropedius sein Lehrer. Ab 1530 Studium an der Universität Löwen. 1532 zum Magister artium promoviert. 1534-37 war er bei Gemma Frisius tätig. 1552 folgt er einem Ruf an die neugegründete Universität Duisburg als Professor für Kosmografie. 1559-62 war er als Lehrer für Mathematik und Kosmographie am Duisburger Akademischen Gymnasium tätig. Zu seinen Werken zählen zwölf Globen-Paare (Himmel und Erde), fünf Wandkarten, viele Karten von Regionen, Weltkarten sowie eine Chronologie und die Kosmografie. Die große Wandkarte "Nova et aucta orbis terræ descriptio ad usum navigantium emendate accomodata" von 1569 als erste winkeltreue Weltkarte gilt als Mercators Meisterwerk. Bekannt sind darüber hinaus die Atlanten "Atlas minor, das ist ein kurtze, jedoch gründtliche Beschreibung der gantzen Welt", 1609, sowie sein Hauptwerk "Atlas Sive Cosmographicae Meditationes De Fabrica Mvndi Et Fabricati Figura", 1595. Interssant ist, dass Mercator selbst den Begriff "Atlas" für Kartensammlungen prägte.